Wache Babys sollten auch in den ersten Lebensmonaten schon oft auf den Bauch gelegt werden, um Schädeldeformitäten vorzubeugen, die Kopfkontrolle zu verbessern und um die Nackenmuskulatur zu stärken. Anfangs wird die “tummy-time” häufig von Quengeleien begleitet. Um die Kleinen bei Laune zu halten und die Motivation für das Liegen in Bauchlage zu vergrößern, eignen sich die wassergefüllten Spielmatten mit beweglichen Schwimmteilchen besonders gut.
Das Babyspielzeug fördert neben der Motorik auch die sensorische Entwicklung. Besonders die visuelle Wahrnehmung wird durch die bunten, sich bewegenden Figuren geschult. Aber auch das vestibuläre System (Gleichgewicht) und die propriozeptive (Tiefen-) Wahrnehmung werden durch eine Gewichtsverlagerung und das Druckausüben zum aktiven Bewegen der Schwimmobjekte angeregt. Gleichzeitig fördert es die Konzentration und die Hand-Augen-Koordination.
Was genau eine Wasser-Spielmatte für Babys ist, was Ihr beim Kauf beachten solltet und wie Ihr sie am Besten verwenden könnt, erzähle ich Euch in diesem Artikel.
Was ist eine Wassermatte und wie funktioniert sie?
Im Grunde genommen erklärt sich das Wort schon fast von alleine. Die Wassermatte ist eine Spielmatte aus Kunststoff, welche mit Wasser befüllt und dann durch ein Sicherheitsventil gut verschlossen wird. Je nach Hersteller ist sie zusätzlich von einer weichen Stoffhülle umgeben. In dem Wasser schwimmen mehrere bunte, meist aus Moosgummi bestehende Fische, Algen und andere interessante Dinge herum.
Wenn das Baby in Bauchlage auf der Matte liegt, kann es die farbige Unterwasserwelt gut beobachten. Durch ein aktives Stützen auf der Matte oder das Berühren der Tierchen beginnt sich das Wasser zu bewegen und die Tiere zu schwimmen. Das macht sogar schon den Kleinsten viel Spaß.
Worauf ist beim Kauf einer Wassermatte zu achten?
Die mit Wasser zu befüllenden Spielmatten gibt es von vielen Herstellern, in unterschiedlichen Größen und Formen, aus mehreren Materialien und natürlich zu verschiedenen Preisen. Damit Ihr die für Euch richtige Matte findet, solltet ihr auf folgende Dinge achten:
Die Größe
Die meisten Modelle sind rechteckig und weisen eine Größe von 66 × 50 cm auf. Der Rand ist aufblasbar und bis zu 8 cm hoch. Größere Wassermatten messen 100 x 80 cm bzw. bei runden Modellen 100 cm im Durchmesser und bieten somit noch mehr Bewegungsfreiheit für die Kinder.
Im unbefüllten und unaufgeblasenen Zustand lassen sich alle Matten klein zusammenfalten und sind somit für einen einfachen Transport zu z.B. zu Oma und Opa bestens geeignet.
Das Material und die Qualität
Die meisten Wassermatten bestehen aus einer Polyester-Kunststoff-Mischung wie PVC. Um die Qualität der strapazierfähigen und langlebigen Spielmatten zu gewährleisten, wird meist zertifiziertes und getestetes „ECO-PVC“ verwendet. Dieses ist BPA-frei und Phthalate-frei und somit nicht gesundheitsschädlich. Um Verletzungsgefahren zu vermeiden, werden zudem grobe Nähte und Kanten vermieden.
Die Materialstärke hochqualitativer Wassermatten (meist 0,35mm) macht diese robust und auslaufsicher, damit auch spitze Fingernägel oder Spielzeuge ihr nichts anhaben können und sie sogar draußen genutzt werden kann.
Einige Modelle sind am Rand mit Stoff überzogen. Dieser sorgt für eine angenehmere Haptik und fühlt sich an der Babyhaut nicht so kalt an wie die reinen Kunststoffmatten.
Außerdem gibt es Matten, die an der Unterseite eine Anti-Rutsch-Beschichtung aufweisen, welche verhindert, dass das Spielzeug durch die Bewegungen des spielenden Kindes verrutscht.
Zum Schutz ist in allen Wassermatten ein Sicherheitsventil verbaut. So können die Kleinen nicht versehentlich das Wasser ablassen.
Das Design
Als Lernspielzeug zeichnen sich die Wassermatten natürlich durch ein farbenfrohes und kindgerechtes Design aus. Die meisten Modelle haben eine blaue Grundfarbe mit maritimem Muster. Durch die transparenten Fenster können die Babys eine bunte Unterwasserwelt erforschen und hübsche Schaumstoff-Fische zum Schwimmen bringen.
Wem Blau nicht gefällt, kann sich auch für andere Designs z.B. in Rosa oder Grün entscheiden. Auch die Formen sind variabel. Über rechteckig und rund, zu tierförmigen Modellen wie Fröschen und Schildkröten ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Ab welchem Alter ist eine Wassermatte sinnvoll?
Die Hersteller der Spielmatten geben unterschiedliche Altersangaben an. Einige empfehlen das Sensorik-Spielzeug ab dem 3. Lebensmonat zu nutzen. Andere geben ein Alter zwischen 6 und 9 Monaten an.
Meine Meinung ist wie so oft: Je nach individueller Entwicklung des Babys kann das Alter variieren. Generell sollten Babys von Geburt an regelmäßig auf dem Bauch liegen. Aktiver, selbstbestimmter und somit auch interessanter wird die Bauchlage ca. ab dem 3. Monat. Es spricht also nichts dagegen, die Wassermatte bereits ab diesem Zeitpunkt einzusetzen. Im Gegenteil, oft ist die bunte Spielmatte so interessant, dass die Kleinen die Zeit auf dem Bauch sehr genießen und lernen, ihr Köpfchen immer länger zu halten sowie einen aktiven Unterarmstütz einzunehmen.
Ältere Kinder, die schon sitzen können, finden es auch oft lustig die bunten Tiere mit den Füßen zum Schwimmen zu bringen.
Was sollte man bei der Benutzung einer Wassermatte beachten?
Die Nutzung der wasserbefüllten Spielmatten ist sehr simpel. Bei manchen Modellen muss zuerst der Rand mit Luft aufgeblasen werden. Dann folgt das Auffüllen der Matte mit Wasser über das Sicherheitsventil. Es werden nur wenige Liter benötigt, daher ist der “Aufbau” bereits in wenigen Minuten erledigt. Es empfiehlt sich, die Matte auf einen sauberen, glatten Boden oder sogar eine Spieldecke zu legen, damit sie nicht aus Versehen beschädigt wird und das Wasser ausläuft.
Schon ist das Spielzeug bereit erkundet zu werden. Trotz des Sicherheitsventils, welches ein Auslaufen des Wassers verhindern soll, sollte das Baby keinesfalls unbeaufsichtigt auf der Matte spielen. Sobald das Kind Ermüdungszeichen oder kein Interesse mehr an der Wassermatte zeigt, sollte sie entleert und weggepackt werden. Dank des Materials sind die Matten einfach abwischbar. Stoffhüllen können bei 30° schonend gewaschen werden.
Tipps damit die Wassermatte lange hält und interessant bleibt
- Für die Befüllung der Spielmatte kann normales Leitungswasser verwendet werden.
- Gelegentlich kann ein Schuss Essig ins Wasser gegeben werden, um Kalkbildung zu vermeiden.
- Über die Wassertemperatur kann man das Spielen noch angenehmer gestalten. Befüllt man die Matte mit warmem Wasser, kühlt das Kind beim Spielen nicht so schnell aus. An heißen Sommertagen hingegen verschafft kaltes Wasser etwas Abkühlung.
- Um das Spielen etwas abwechslungsreicher zu gestalten, kann Lebensmittelfarbe oder Glitter dem Wasser hinzugefügt werden. Oder man schneidet neue Figuren aus Moosgummi aus und tauscht sie gegen die Alten aus.