Baden ist etwas schönes. Denn es ist nicht nur wichtig für die Körperhygiene eures Babys, sondern auch für den Ausbau der Bindung zwischen Euch. Außerdem kann ein Bad oft beruhigend wirken. Welche Möglichkeiten es gibt Euer Baby zu baden, welches Zubehör Ihr braucht und worauf Ihr achten müsst erfahrt Ihr in diesem Ratgeber.
Das erste Bad
Euer Liebling kann sein erstes Bad zu Hause genießen, sobald der Nabel abgefallen und vollkommen verheilt ist. Denn erst dann besteht kein Risiko mehr, dass Keime in die Wunde am Nabel eintreten und eventuell Infektionen verursachen. Davor reicht es, wenn Ihr euer Baby mit einem warmen weichen Waschlappen gründlich wascht.
Die Baderoutine
Ein Baby sollte etwa ein bis zweimal die Woche gebadet werden. Natürlich kann die Anzahl der Bäder dabei auch angepasst werden. Etwa wenn euer Knirps mal besonders schmutzig oder sehr angespannt ist. Schön ist es, wenn Ihr immer die gleiche Tageszeit wählt, denn Babys brauchen eine Routine in ihrem Alltag. Viele Eltern baden Ihre Kinder besonders gerne am Abend, da die Entspannung für ein gutes Einschlafen sorgen kann. Doch auch ein morgendliches Bad ist völlig in Ordnung. Es ist nur wichtig, dass Ihr euch und euren Liebling nicht stresst, sondern euch genug Zeit nehmt. Außerdem solltet Ihr darauf achten, dass die letzte Mahlzeit mindestens eine halbe Stunde her ist, denn auch die ganz Kleinen sollten nicht mit vollem Bauch ins Wasser gehen.
Die ersten Babybäder sollten nicht länger als 5 bis 10 Minuten dauern. Erst wenn die Kinder schon aktiv im Wasser planschen und spielen, kann ein Bad auch mal länger gehen. Passt dann nur auf, dass sie nicht auskühlen.
Das Babybad richtig vorbereiten
Gerade für das erste Bad ist es entspannter, wenn beide Elternteile gemeinsam das Baby baden und sich gegenseitig unterstützen. Als erstes könnt Ihr den Raum vorbereiten. Die Raumtemperatur sollte mindestens 22°C betragen und es sollte keine Zugluft vorhanden sein. Neben dem Badezubehör legt Ihr schon einmal frische Sachen und eine frische Windel bereit.
Tipp: Wenn Ihr eine Wärmelampe über der Wickelkommode habt, wärmt diese schon einmal vor, damit euer Baby nicht mit Temperaturschwankungen nach dem Baden kämpfen muss. Anderenfalls könntet Ihr ein Handtuch auf der Heizung vorwärmen.
Zubehör
Doch bevor der Wasserspaß losgehen kann, stellt sich die Frage in welcher Art von Gefäß das Baby gebadet werden soll. Von Babybadewannen und Badeeimer über Badesitze und Badewannenverkleinerern gibt es eine Menge Auswahl.
Für die ganz kleinen ist ein Badeeimer oder eine Babybadewanne gut geeignet. Diese kann man gut auf einen kleinen Tisch stellen und somit seinen Rücken schonen. Zusätzlich gibt es für die kleinen Wannen aufblasbare oder faltbare Baby Badekissen, die für einen größeren Komfort eures Babys sorgen sollen.
Für ältere Kinder, die schon alleine sitzen können, sind Badesitze und Badewannenverkleinerer dagegen besser geeignet.
Ein Thermometer um die Wassertemperatur zu messen ist besonders wichtig, da Babys Schmerzen verzögert wahrnehmen und deshalb viel später auf zu heißes Wasser reagieren, so dass es schnell zu gefährlichen Verbrühungen kommen kann. Die geeignete Wassertemperatur für das Babybad beträgt 37°C.
Zum Waschen ist ein weicher Baumwollwaschlappen geeignet. Diese gibt es in vielen Farben und Ausführungen. Besonders ältere Kinder erfreuen sich an Waschlappen, die wie kleine Handpuppen aussehen.
Mit Spielzeug macht den Kindern ab dem 6. Monat das Baden besonders Spaß. Badespritzer, bunte Stapelbecher und wasserfeste Bücher sind dabei nur eine kleine Auswahl. Häufig gibt es dazu gleich ein Aufbewahrungsnetz, in welchem die Badespielzeuge in Ruhe wieder trocknen können.
Nach dem Baden darf ein Handtuch natürlich nicht fehlen. Am besten geeignet ist dabei ein Badetuch mit Kapuze. So kann einer schnellen Auskühlung vorgebeugt werden. Auch diese gibt es in den verschiedensten Farben und mit unterschiedlichen Motiven.
Das richtige Baden
Nachdem Ihr die Babywanne etwa zu 3/4 mit Wasser gefüllt und die Temperatur (37°C) gut kontrolliert habt, kann das Baden beginnen. Bei Neugeborenen könnt Ihr auf Seife oder Zusätze verzichten, gründliches Waschen mit reinem Wasser genügt. Nur bei sehr trockener Haut kann ein Schuss Babyöl oder Muttermilch mit ins Wasser gegeben werden.
Bevor es ins Wasser geht, könnt ihr zunächst das Gesicht mit einem Waschlappen säubern. Die Augen werden von außen nach innen gewischt, dann folgen Nase, Mund und Gesicht. Besonders wichtig ist auch das Waschen in und hinter den Ohren, sowie in der Halsfalte, da sich dort besonders oft Schmutz ansammelt. Nach dem Trockentupfen kann dann das eigentliche Baden beginnen.
Zu allererst: Führt alle Bewegungen bestimmt, aber ruhig und sanft aus. Genießt den engen Körper- und Augenkontakt und stärkt so eure Bindung. Hebt euer Kind hoch und achtet wie immer darauf, den Kopf dabei gut zu unterstützen. Dann werden zuerst die Füße ganz langsam ins Wasser getaucht. Haltet dabei den Blickkontakt, lächelt und erzählt eurem Baby ruhig was ihr macht. An seiner Reaktion, erkennt Ihr, ob Ihr eventuell zu schnell vorgeht. Wenn es ruhig und entspannt bleibt, könnt Ihr es ganz langsam weiter ins Wasser gleiten lassen. So weit, bis die Füße den Rand oder den Boden berühren. Die Begrenzung tut eurem Kind gut. Wenn es sich im Wasser wohl fühlt, könnt ihr mit dem Waschen beginnen. Wascht zunächst mit der Hand den Kopf und die Haare. Säubert dann mit dem Waschlappen die Hände, besonders die Handinnenflächen und zwischen den Fingern, dann die Arme, unter den Armen, die Brust, den Bauch und den Rücken. Danach kommen die Beine, Füße und Zehen. Zum Schluss wird der Genitalbereich und der Po gewaschen.
Nach dem Waschen hebt Ihr euer Baby dann wieder ganz langsam und ruhig aus dem Wasser und kuschelt es direkt in ein warmes Handtuch ein. Beim Abtrocknen ist es wichtig, dass ihr nicht reibt oder rubbelt, sondern die Haut vorsichtig trockentupft. Auch hier könnt ihr wieder von oben nach unten arbeiten und besonders auf die Hautfalten und Zwischenräume achten. Nach dem Abtrocknen könnt Ihr euer Baby dann direkt anziehen und gemeinsam die Entspannung genießen.
Tipps für wasserscheue Babys
Für die meisten Kinder und Eltern ist Baden ein schönes und entspannendes Erlebnis, bei dem nicht nur die Reinlichkeit im Vordergrund steht, sondern auch die gemeinsame Zeit und der enge Körperkontakt. Doch natürlich gibt es auch Babys, die wasserscheu sind und nicht gerne baden. Sollte dies bei euch der Fall sein, dann gebt nicht auf! Vielleicht seid ihr beim ersten Bad zu schnell vorgegangen. Probiert es noch einmal sehr langsam. Lasst euer Kind erst Blickkontakt mit dem Wasser aufbauen, indem ihr zum Beispiel ein Spielzeug ins Wasser legt. Dann planscht selber erst einmal mit den Händen im Wasser und lasst euren Liebling zusehen. Als nächstes könnt Ihr die Füße mit Euren Händen betröpfeln. Wenn das alles gut funktioniert, könnt Ihr langsam die Füße ins Wasser gleiten lassen. Lasst euer Baby dann erst einmal mit den Füßen im Wasser planschen und sich an das Nass gewöhnen. Beobachtet die Reaktionen und entscheidet individuell, ob ihr euer Baby weiter ins Wasser gleiten lasst oder hier erst einmal abbrecht und dies erst beim nächsten Bad versucht.
Manchmal hilft es auch ein anderes Badegefäß zu wählen. Vielleicht war es dem Knirps im Badeeimer zu eng. Oder im Gegenteil: Vielleicht fehlte ihm in einer größeren Wanne die Begrenzung. Hier heißt es einfach ausprobieren.
Wenn trotzdem nichts hilft, heißt es einfach abwarten. Auf keinen Fall solltet Ihr euer Baby zum baden zwingen. Es reicht, wenn Ihr es weiterhin mit einem Waschlappen gründlich wascht. Nach ein bis zwei Wochen könnt Ihr es dann wieder probieren.
Auf Reisen das Baby baden
Heutzutage wird jungen Familien das Reisen mit einem Baby auf die verschiedensten Weisen ermöglicht und vereinfacht. Auch Reisebadewannen für Babys stellen kein Problem mehr da. Sowohl die aufblasbare Babybadewanne als auch die faltbare Babybadewanne lässt sich schnell und leicht auf- und abbauen und nimmt beim Transport nur wenig Platz ein.
Das Wichtigste in Kürze
Ab wann darf ein Baby baden?
Sobald der Nabel abgefallen und vollkommen verheilt ist.
Wie lange sollte ein Baby gebadet werden?
Die ersten Babybäder sollten nicht länger als 5 bis 10 Minuten dauern.
Wie oft sollte man ein Baby baden?
Ein Baby sollte etwa ein bis zweimal die Woche gebadet werden.
Zu welcher Tageszeit sollte ein Baby gebadet werden?
Es gibt keine bestimmte Tageszeit. Schön ist es nur, wenn Ihr immer die gleiche Tageszeit wählt, denn Babys brauchen Routine in ihrem Alltag.
Worin kann ein Baby baden?
Für die ganz kleinen ist ein Badeeimer oder eine Babybadewanne gut geeignet.Für ältere Kinder, die schon alleine sitzen können, sind Badesitze und Badewannenverkleinerer dagegen besser geeignet.
Wie warm sollte das Badewasser sein?
Die Wassertemperatur für das Babybad sollte 37°C betragen.
Welches Zubehör braucht man für ein Babybad?
Badegefäß
Thermometer
Weiche Waschlappen
Badespielzeug
Handtuch mit Kapuze
Wärmelampe nach Bedarf, damit nach dem Bad keine Temperaturschwankungen auftreten
Welche Zusätze kommen ins Badewasser?
Keine. Nur bei sehr trockener Haut kann ein Schuss Babyöl oder Muttermilch ins Wasser gegeben werden.
Wie lege Ich mein Baby ins Wasser?
Mit ruhigen uns sanften Bewegungen. Zuerst die Füße ins Wasser tauchen und dann den Körper hineingleiten lassen.
Wie wasche Ich mein Kind in der Badewanne?
Wascht zunächst mit der Hand den Kopf und die Haare. Säubert dann mit einem weichen Waschlappen die Hände, dann die Arme, unter den Armen, die Brust, den Bauch und den Rücken. Danach kommen die Beine, Füße und Zehen. Zum Schluss wird der Genitalbereich und der Po gewaschen.
Wie trockne ich mein Kind nach dem Baden ab?
Am besten wickelt Ihr euer Kind erst einmal in ein warmes Handtuch mit einer Kapuze ein. Dann tupft Ihr es langsam von nach unten trocken.
Was kann Ich tun, wenn mein Baby nicht baden möchte?
Wichtig ist, dass Ihr Geduld habt und nicht aufgebt! Probiert es einfach immer Mal wieder, nur deutlich langsamer. Oder wechselt probeweise das Badegefäß.
Gibt es Reisebadewannen?
Ja, es gibt aufblasbare und faltbare Babybadewannen, die sich schnell und einfach auf- und abbauen und klein verstauen lassen.
Vielen Dank für den gelungenen Beitrag zum Baby baden. Kann mich noch an das erste Mal Baby baden unter Anleitung der Nachsorgehebamme erinnern. Tolles Erlebnis. Bleibt gesund und freue mich auf neue Beiträge.